Die Heizkurve
Die Heizkennlinie sorgt für eine "ideale" Anpassung der Vorlauftemperatur an den Wärmebedarf.
Grundlage hierfür ist die Außentemperatur. Mit absinkender Außentemperatur steigt die
Vorlauftemperatur bezüglich der eingestellten Heizkennlinie.
Somit geht dieses regelungstechnisches Spiel nur mit einer witterungsgeführten Heizungsregelung.
Diese Einstellmöglichkeit trägt nicht nur ihren Beitrag zur thermischen Behaglichkeit bei, sondern
schont auch den Geldbeutel.
Anlagen ohne witterungsgeführten Reglung verschleudern regelrecht teure Heizenergie da diese,
egal ob Winter oder Sommer, nur eine fest eingestellte Temperatur auf Abruf bereithalten und diese
erst bei Öffnen der Heizungsventile auf die Reise zu den Heizkörpern zur Wärmeabgabe schicken.
Richtig energieaufwendig ist es wenn die Regelung so alt ist das sie noch nicht einmal über eine
Nachtabsenkung verfügt, dann wird selbst nachts die eingestellte Temperatur gehalten obwohl sie
nicht benötigt wird. Da sollte man sich die Frage stellen was teurer ist: Die Modernisierung der
Heizungsanlage oder das weitere unnötige Verschwenden von Brennstoffen....
Wie gehe ich mit dieser Tabelle um?
Beispiel:
Nehmen wir eine
Außentemperatur
von
-10°C
an und beziehen diese auf die
Heizkennlinie 1.2
.
Somit ergibt sich eine
Vorlauftemperatur
des Heizsystems von ca.
63°C
.
Anlagen mit Fußbodenheizung werden mit einer Heizkennlinie von ca. 0.2 - 0.8 gefahren, da die
Vorlauftemperatur begrenzt wird; höhere Temperaturen schaden dem Bodenbelag und dem Estrich.
Wie sieht das ganze in Bezug auf die Raumtemperatur aus?
Wird die
Raum-Solltemperatur
um
2°C
angehoben wird die Heizkennlinie entlang einer schrägen
Linie verschoben. Dadurch wird die
Vorlauftemperatur
um etwa
6 Kelvin
erhöht (
Merke:
ein Kelvin
entspricht einem Grad Celsius).
Richtige Einstellung und Vorgehensweise
Raumtemperatur immer zu niedrig:
Parallelverschiebung (Niveau) erhöhen
Raumtemperatur hauptsächlich an kalten Tagen zu niedrig:
Steilheit (Neigung) erhöhen
Raumtemperatur in der Übergangszeit zu niedrig, an kalten Tagen ok:
Parallelverschiebung
(Niveau) erhöhen, Steilheit (Neigung) senken
Raumtemperatur in der Übergangszeit zu hoch, an kalten Tagen ok:
Parallelverschiebung
(Niveau) senken, Steilheit (Neigung) erhöhen
.
Steilheit (Neigung) Parallelverschiebung (Niveau)